Die naive Kunst erlangte erstmals gegen Ende des 19. Jahrhunderts Popularität. Bis zu jener Zeit hatte sich diese von Autodidakten ohne formale Ausbildung praktizierte und durch Spontaneität und Einfachheit charakterisierte Ausdrucksform nur geringer Wertschätzung bei „professionellen“ Künstlern und Kunstkritikern erfreut. Die von der primitiven Kunst beeinflusste naive Malerei ist durch die Präzision ihrer Linienführung, ihre Lebendigkeit und fröhlichen Farben sowie durch klare und einfache Formen charakterisiert. Die naive Kunst wird in Frankreich durch Künstler wie Henri Rousseau, Séraphine de Senlis, André Bauchant und Camille Bombois vertreten. Sie hat aber auch in anderen Ländern namhafte Vertreter, etwa Joan Miró, Guido Vedovato, Niko Pirosmani und Ivan Generalic gefunden.
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